Ausstellung vom 11. April bis zum 31. Mai in der Bremer Bürgerschaft
Geöffnet Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr
Einschränkungen der Öffnungszeiten wegen weiterer Veranstaltungen möglich. Bitte informieren Sie sich vor Ihrem
Besuch unter: www.bremische-buergerschaft.de/ausstellung
In Bremen existierte von 1934 bis 1944 die Nordische Kunsthochschule (NKH), der direkte Vorläufer der heutigen Hochschule für Künste (HfK). Sie wurde vom Senat als erste genuin nationalsozialistische Kunsthochschule
in Deutschland gegründet. Hier überlappte sich lokale Kunstgeschichte mit Begeisterung für die NS-Diktatur.
Viele der Künstler:innen, die nach 1945 das Aussehen Bremens prägten, haben hier gelehrt oder gelernt.
Heute weiß kaum noch jemand von der Existenz dieser Kunsthochschule. Es gibt keine Personen mehr, deren Leben direkt mit der NKH verbunden ist. Viel Wissen ist verloren gegangen, weil nicht gefragt wurde und niemand darüber reden wollte. Natürlich gibt es Teile der Geschichte, an die nicht gerne erinnert wird, aber dadurch entstehen Lücken in unserem kollektiven Gedächtnis. Die NKH ist Teil der Geschichte Bremens.
Die Ausstellung besteht aus zwei Bereichen: einem, der die Geschichte der NKH und ihre Verknüpfungen mit Politik und Gesellschaft beleuchtet, und einem zweiten, der zeitgenössische künstlerische Kommentare von aktuellen und ehemaligen Studierenden der HfK zeigt. Dabei geht es um verschiedene Fragen, etwa: Wie sehen junge Menschen, die sich heute mit Kunst und Design beschäftigen, die Vorgeschichte ihrer Schule zur Zeit der NS-Diktatur? Ist es möglich, sich künstlerisch-kritisch damit auseinanderzusetzen? Was bedeutet das für die Kunsthochschule (oder die Stadtgesellschaft)?
Diese Ausstellung stellt Fragen, versucht sich an Antworten und zeigt Ergebnisse.
Verantwortlich: Andree Korpys, Markus Löffler und Andrea Rauschenbusch in Kooperation mit den Künstler:innen:
Frederik Adelmann, Ehsan Barati, Jan Charzinski, Felix Dreesen, Dorsa Eidizadeh, Aria Farajnezhad, Carlotta von Haebler, Djamila Köckritz, Ariane Litmeyer, Natascha Merckens, Bubu Mosiashvili, Cedric Fabian Müller, Evin Oettinghausen, Julian Öffler, Mario Petry, Jana Piotrowski, Sophie Seidlitz und Hassan Sheidaei.