Die Geheime Staatspolizei, kurz Gestapo genannt, war während der Zeit des Naziregimes von 1933 bis 1945 ein kriminalpolizeilicher Behördenapparat, der als politische Polizei tätig war. In Bremen ging die Gestapo aus der bereits vor 1933 gebildeten Zentralpolizeistelle, die politische Polizei, hervor. Durch eine Verfügung des nationalsozialistischen Innensenators Laue wurde dieser Polizeiverband am 16. Juni 1933 zur […]
Neben den über 40 „Judenhäusern“ in der Stadt hat das „Judenhaus“ in der Legion-Condor-Straße 1 (früher Parkstraße 1, heute Parkstraße/Ecke Schwachhauser Heerstraße) eine besondere Bedeutung erlangt. In diesem Haus befand sich spätestens ab Ende 1941 der Sitz der Israelitischen Gemeinde Bremen. Das ursprüngliche Gemeindebüro in der Gartenstraße 7 (heute Rosenak-Haus) war nach der Pogromnacht 1938 […]
Bereits in den ersten Jahren der Nazi-Herrschaft war Bremen ein wichtiges Zentrum der deutschen Rüstungswirtschaft. Hier wurden schon vor Kriegsausbruch Flugzeuge, Kriegsschiffe, Fahrzeuge, Maschinen etc. produziert. Zu diesen Produktionsstätten zählte auch die zum Krupp-Konzern gehörende Norddeutsche Hütte. Sie lieferte nicht nur Roheisen und Speziallegierungen für die Waffenproduktion, sondern auch Gas und Zement für die Bremer […]
Alfred Ries (05.12.1897 – 25.08.1967) wurde in der Straße Kaufmannsmühlenkamp 31 im Bremer Doventorviertel geboren. Seine Eltern sind jüdischen Glaubens. Schon 1912 tritt Sohn Ries als 15-Jähriger dem Verein Werder (FV Werder von 1899) bei. Einige Jahre später wird er während des Ersten Weltkrieges zum Militärdienst eingezogen und kommt in Syrien, Palästina und der Türkei […]
Arthur Alexander Schoon wurde am 2. Mai 1920 als Sohn von Emma Rehbock und Jacob Schoon in Amsterdam geboren. Dort verbrachte er auch seine Jugend. Während seiner Studentenzeit in Leiden bekommt er Kontakt mit der Widerstandsgruppe um Eric Hazelhoff Roelfzelma. März 1942 schließt er sich der Gruppe an, aber bereits zwei Monate später, fliegt sie […]
Von 1941 bis 1945 befanden sich auf dem jetzigen Industriegebiet an der Oslebshauser Heerstraße zwischen den Straßen „An der Fuchtelkuhle“ und der Eisenbahn- bzw. (heutigen) Autobahnüberquerung drei große Lager, in denen über 3.000 Kriegsgefangene sowie sog. nicht „reichsdeutsche“ Zwangs- und Fremdarbeiter untergebracht waren. Zu den Fremd- und Zwangsarbeitern gehörten Niederländer und Belgier. Das Kriegsgefangenenlager befand sich […]
Hans Helwes wurde am 12.1.1898 in Wunstorf/Kreis Neustadt geboren und verstarb am 30.5.1984 in Bremen. Er war verheiratet und hatte drei Kinder. Mit seiner Familie lebte er u.a. in der Lürmanstr. 32 in Bremen-Schwachhausen. Im April 1925 wurde Helwes bei der Schutzpolizei in Bremen eingestellt. Am 1. Mai 1937 trat er in die NSDAP ein. […]
Der in Lübeck stationierte Christian Andresen kehrt im Juli 1943 nach einem Lazarettaufenthalt in Rotenburg nicht mehr in die Walderseekaserne in Lübeck zurück. Stattdessen besucht er für zwei Tage seine Eltern in Geesthacht. Lt. Anklageschrift fährt Andresen anschließend wieder in die Walderseekaserne nach Lübeck. Er meldet sich aber nicht in der Schreibstube zurück zum Dienst. Stattdessen […]
In der Grundschule an der Kantstraße wurden ab August 1941 Zwangsarbeiter untergebracht, die vom Senator für Bauwesen zum Bau von Bunkern eingesetzt wurden. Ab Januar 1943 waren es hauptsächlich belgische (flämische) und niederländische Männer, die in der Schule lebten. Das Lager wurde verwaltet von der DAF (Deutsche Arbeitersfront). Akten belegen jedoch, dass sie nicht nur für […]
Die heutige Oberschule am Leibnizplatz wurde von den Nazis 1938 umbenannt in „Kapitän König Schule“. Damit sollte Paul König geehrt werden, der im Ersten Weltkrieg U-Boot Kapitän war und ab 1917 eine Gruppe von Schiffen anführte, die Sperren der Seewege durchbrechen sollten. Anschließend war er in der Marineleitung tätig. In den Jahren 1944 und 1945 […]