Das „Kaufhaus des Westens“, auch „KA-DE-WE“ genannt, stand an der Bremerhavener Straße 7/9 und Ecke Vegesacker Straße. Die Verkaufsräume lagen im Erdgeschoss und in der ersten Etage. Es gab eine Herren- und Damenabteilung, Kurzwaren, eine Strumpf-, Betten und Teppichabteilung. Inhaber des Kaufhauses war seit 1920 der 1886 in Aachen geborene Bruno David, verheiratet mit der 1889 […]
Kühne und Nagel war nicht der einzige Bremer Logistiker, der an der Deportation von Juden verdient hat: Das Buch „Raub von Amts wegen“ nennt auch F. W. Neukirch – ein Speditionsunternehmen, das es noch heute gibt. Im Dritten Reich hat die Firma explizit bei Juden um die Verschiffung ihrer Habseligkeiten geworben. Vor dem Leiter des […]
Das Finanzamt hat seine Rolle im Nationalsozialismus aufarbeiten lassen. Dabei zeigt sich auch die engagierte Beteiligung von Speditionen an den Plünderungen. „Die Finanzämter sind (…) im Kampf des nationalsozialistischen Reichs gegen das Judentum in vorderster Front eingesetzt.“ Dieser Satz aus der Deutschen Steuerzeitung von 1939 entsprang durchaus keiner Selbstüberschätzung. Bereits 1937 forderte der damalige Oberfinanzpräsident […]
Der am 5.10.1908 in Aumund geborene Hans Neumann wuchs in einem streng katholischen Elternhaus auf. Er wurde auf der Vulkan Werft zum Tischler ausgebildet und war seit 1928 Mitglied des Deutschen Holzarbeiter-Verbandes, des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands und seit 1930 Mitglied der KPD. Nach der Verhaftung führender Funktionäre im Februar 1933 übernahm Hans Neumann die illegale […]
Leo Drabent, geboren am 15. Juni 1899 in Bremen-Blumenthal, entstammte einer Arbeiterfamilie. Seine Mutter betrieb eine Wäscherei und sorgte damit für den Unterhalt ihrer fünf Kinder. Er trug nach dem Schulunterricht Wäsche für seine Mutter aus. Nach Beendigung der Volksschulzeit machte er eine Lehre zum Schlosser. Im ersten Weltkrieg wurde er zum Militär eingezogen und […]
Karin Magnussen wurde am 9. Februar 1908 in Bremen geboren. Die Familie wohnte in Schwachhausen in der Hagenauer Str. 7. Ihre Eltern waren das Künstlerehepaar Walter und Anna Magnussen-Petersen. Karin Magnussen besuchte das Kippenberg-Gymnasium. Ab 1928 studierte sie in Göttingen Biologie, Chemie, Geologie und Physik. 1932 schloss sie ihr Studium mit einem Doktortitel in den […]
Zwar wurde in den 50-Jahren in der Presse von der Fund zweier Massengräber in Schwanewede berichtet, aber es ergaben sich daraus keine Hinweise, wo sich die Fundstellen befanden. Nun hat Peter-Michael Meiners nach umfangreiche Recherchen einen Hinweis darauf gefunden, dass sich die Fundstelle direkt auf dem Gelände der Lützow Kaserne befunden hat. Vermutlich handelt es […]
Seit 1907 war Johann Schmid, der am 19. September 1882 in Hoffenz/Sudetenland wohnhaft in Bremen. Zuletzt, d.h. 1938, wohnte er mit seiner Ehefrau Marie und den beiden Kindern in der Huchtinger Str. 42 in Woltmershausen. Johann Schmid nahm ab 1915 am 1. Weltkrieg teil, geriet in russische Gefangenschaft und kehrte erst 1919 nach Bremen zurück. […]
Bernhard Carl „Bert“ Trautmann (22.10.1923 – 19.07.2013), der im Bremer Arbeiterviertel Walle geboren wurde und seine Jugend im benachbarten Gröpelingen verbrachte, wurde 1956 Fußballer des Jahres in England. Bemerkenswert für ein deutscher Fußballspieler, genauer gesagt Torhüter, der auf der Insel während des Zweiten Weltkrieges als Kriegsgefangener inhaftiert war. Seine Sportkarriere startete Trautmann in der Gröpelinger Fußballmannschaft von TURA. […]
September 1907 wurde im Faulenquartier in Bremen vom jüdischen Kaufmann Julius Bamberger (1880-1951) sein erstes Arbeiterkaufhaus, ein Kurz-, Weiß- und Wollwarengeschäft, gegründet. Später, im Jahr 1929, wird er es ersetzen durch das erste moderne Kaufhaus der Stadt, dessen Etagen zum Teil über Rolltreppen mit einander verbunden sind. Besonders hervor sticht der sog. „Juliusturm“ des Gebäude hervor, der über […]