Seit 1909 war die Polizei in Bremen im Gebäude am Wall 201 untergebracht. Nach der Niederschlagung der Bremer Räterepublik in 1919 wurde die Polizei maßgeblich unter dem ex-Freicorpsleiter Walter Caspari umstrukturiert. Sie erhielt u.a. eine soldatische Ausrüstung und während der Ausbildung wurden die angehenden Schutzmänner kaserniert untergebracht. Nach der Machtübernahme der Nazis 1933 wurde auch […]
Auf Drängen lokaler Unternehmen richtete die Geheime Staatspolizei (Gestapo) Bremen in Farge 1940 ein Arbeitserziehungslager (AEL), damals noch „Erziehungslager für Arbeitsuntreue“, ein. Das Entstehungsdatum ist nicht bekannt, aber die Beschäftigung von Wachmännern ist seit dem 6. Mai 1940 belegt. Damit gehörte es zu den ersten AEL im Deutschen Reich. Die Einrichtung der AEL war eine Folge […]
Im Herbst 1941 beginnt das Reichssicherheitshauptamt mit der Deportation der Juden aus Deutschland nach Osteuropa. Die Bremer Gestapo hat die Namen längst in Karteien erfasst und pfercht Juden in „Judenhäusern“ zusammen. Gestapo-Beamte unter Leitung von Bruno Nette organisieren die Transporte, erlassen Deportationsbefehle und stellen sie zu. Finanzbeamte beschlagnahmen Eigentum der Opfer zum Zwecke der „Verwertung“ […]
Homme Hoekstra, geb. am 26.11.1911 in Leeuwarden/Niederlande als jüngstes von neun Kindern, kam am 17. Juni 1943 mit 15 weiteren niederländischen Zwangsarbeitern nach Bremen ins Lager Tirpitz am Schwarzen Weg 92. Dies war ein Gemeinschaftslager für die Deschimag/A.G. Weser. Der frühere Gemeindearbeiter sollte in der Maschinenbauhalle 2 Metallspäne bei den Drehbänken entfernen. Aufgrund wiederholter Äußerungen, […]
1920 kam Emil Theil als Geschäftsführer des Metallarbeiterverbandes nach Bremen und wohnte Auf der Wachsbleiche 2. Bereits ein Jahr später zog er als Abgeordneter in die Bremer Bürgerschaft ein, der er bis 1933 angehörte, dann begann für ihn die Zeit der Inhaftierungen und Verfolgungen. Zunächst ins Konzentrationslager Mißler eingeliefert, wurde er 1935 nach einem Prozess […]
Hans Biebow, wurde 1902 in Bremen geboren und starb am 23. Juni 1947 in Lódz‘ durch Exekution. Er war Leiter der deutschen Verwaltung des Ghettos Litzmannstadt in Lódz‘. Als Sohn eines Bremer Versicherungsdirektors wurde Biebow Bank- und Handelskaufmann im Getreide- und Kaffeehandel. Er besaß später eine eigene Kaffeefirma und wohnte im Luisenthal 26. Im Jahr […]
Siegfried Rennberg wurde 1879 in Wildeshausen geboren und lebte in seinem Wohn- und Geschäftshaus in der Admiralstraße 23. Als Pferdehändler besaß er auch eine größere Weide am Lehester Deich, die er erst 1936 für 8000 RM erworben hatte. Als jüdischer Mitbürger sah er sich im Februar 1939 gezwungen nach Belgien zu fliehen, wo ihm dem […]
Dieser, im Herbst 1940 erbaute Hochbunker, sollte dem Schutz der Gröpelinger Bevölkerung vor Bombenabwürfen dienen. Er bot auf 7 Etagen allerdings nur Platz für ca. 1.000 Menschen (bezieht sich auf die regulär eingeplanten Werte) und wurde daher jedoch häufig um das 3- bis fünffache überbelegt. Das dortige, über 30 Jahre alte Wandbild, das der Bremer Künstler Hermann Stuzmann 1977 gemalt hatte, […]
Olga Irén Fröhlich, die 1904 in Hamburg geboren wurde und 1995 in Bremen starb, sang nicht nur Chansons, sondern betätigte sich auch als Kabarettistin. Lilo Weinsheimer schrieb mal im Weser Kurier über sie: „Diseusen wie die Fröhlich kann man mit der Lupe suchen, man wird sie kaum finden.“ Olga Fröhlich war nicht nur eine erfolgreiche […]
Die jüdischen Eheleute Paula und Hartog Isaak ter Berg führten in den 30er-Jahren in Ritterhude ein Textilgeschäft, das Hartog Isaak lange mit seinem Vater betrieben hatte. Die beiden hatten zwei Söhne, Erwin und Adolf. 1936 wurde Hartog Isaak Vorsteher der Jüdischen Gemeinde Scharmbeck. In der sog. Reichspogromnacht verhafteten SA-Männer unter Sturmhauptführer Fritz-Johann Köster, dem damaligen […]