Der Dreher Konrad Riedel, geboren Mai 1892 in Schlesien, wurde im 1. Weltkrieg zweimal verwundet. Wieder als Dreher in Freiburg/Schlesien, wurde er Betriebsrat und USPD-Vorsitzender 1921 kurzzeitig inhaftiert, floh er nach Berlin, von dort ging er unter falschen Papieren als Oskar Schmidt nach Hamburg-Altona und Kiel. März 1935 ging Konrad Riedel zur A.G. Weser nach […]
Charlotte Levy-Abraham wurde 1926 in Bremen geboren. Ihr Vater war Inhaber eines Geschäftes „Kurzwaren en gros“. Der Boykott jüdischer Geschäfte, der seinen Anfang am 1. April 1933 nahm, trug zur Schließung des Geschäftes bei. Später arbeitete Maximilian Abraham als Bibliothekar für die Winterhilfe der jüdischen Gemeinde, die Mutter Sophie Else half im Jüdischen Altersheim aus. […]
Unter der Überschrift: „Geistige Waffen bei den Marxisten, Barberei bei den Nationalsozialisten“ berichtet die Bremer Volkszeitung vom 02.03.1933 über diese Versammlung, die am Abend vorher in den Centralhellen in Gröpelingen stattgefunden hatte. Hierbei wird deutlich, dass der Referent Alfred Faust sich einen ebenso eindrucksvollen wie würdigen Abschluss des SPD-Wahlkampfes zum neuen Reichstag gewünscht hat. Dokument aus […]
Der ehemalige Staatsrat im „Dritten Reich“ und SS-Sturmbannführer Otto Löblich, der im Mai 1952 vom Schwurgericht wegen gemeinschaftlichen vollendeten Totschlags in Tateinheit mit gemeinschaftlichem versuchtem Totschlag in zwei Fällen und wegen schweren Landfriedensbruchs zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, ist vorzeitig aus dem Zuchthaus Fuhlsbüttel entlassen worden. Er war für schuldig befunden worden, am 1. […]
Unter der Überschrift „Gründlich verschissen“ berichtet Ernst Dünker im Kurier am Sonntag vom 27. Dezember 1987 über seine interessanten Eindrücken, die er als Jugendlicher beim Stapellauf des Dampfschiffes „Scharnhorst“ auf der AG-Weser und dem damit verbundenen ersten Bremen-Besuch Adolf Hitlers sammeln konnte. Der Werftbesuch soll Hitler nicht in gute Erinnerung geblieben sein, denn die Arbeiter […]
An der Woltmershauser Straße 324/326 betrieb der jüdische Kaufmann Moses Freudenberg eine Manufakturwarenhandlung. In der Nachbarschaft galt er als ein spendabler Mann, war sehr beliebt und angesehen. Den Kindern verteilte er gerne Süßigkeiten, wie Zeitzeugen berichten. Erwachsenen konnten in seinem Geschäft auch schon mal anschreiben lassen. Die Nazis verschonten in der Reichspogrommnacht zwar sein Geschäft und […]
Mit dem 6. März 1933, also kurz nach der nationalsozialistischen Machtergreifung, und SA-Demonstrationen erklärten die Vertreter der Sozialdemokratischen Partei ihren Rücktritt aus dem Senat , weil sie die Verantwortung für die eingeschlagene Richtung der Politik in Bremen nicht mehr übernehmen wollen. In den darauf folgenden Wochen setzte die SPD darauf, den Nationalsozialisten keinen Vorwand für […]
[fn]Aus dem Bericht von W. Hundertmark, 1974; der vollständige Bericht von Willi Hundertmark: Der AGV Bremen[/fn]Neben Konzerten veranstaltete der AGV Darbietungen künstlerischen Tanzes, Kammermusik und Liederabende mit in- und ausländischen Künstlern sowie Konzerte mit dem Städtischen Orchester. In Vorträgen machte Hermann Böse den Chor mit der Musikentwicklung vom 15. bis 20. Jahrhundert vertraut. Außerdem sprachen […]
Auf der linken Seite des Emigholz-Betriebsgeländes an der Neuenlander Straße 83 befanden sich noch lange Zeit nach dem 2. Weltkrieg zwei Reste von 2 Holzgebäuden. Dass hier ein KZ Nebenlager von Neuengamme[fn]Bericht von Willi Hundertmark[/fn] stand, war bis zum 08.03. 1984 nicht bekannt. An diesem Tage begaben sich französische Kameraden der historischen Kommission der „Amicale […]
Der Bremer Frido Hanschen führte als Kind während des Krieges ein Tagebuch, das der Spurensuche-Bremen von der Familie zur Verfügung gestellt wurde. Frido Hanschen schreibt aus der Perspektive eines Kindes, das natürlich allmählich älter wird. Die Kriegsvorbereitung „Ich war 5 Jahre alt als am 2. August 1934 morgens ein Luftschiff über unsere Wohnung in der […]