Hermann Littmann wurde am 31.12.1874 in Kalusz/Galizien geboren. Der gut situierte Geschäftsmann polnischer Nationalität und jüdischer Religion kam 1920 mit seinem Sohn Kiwa nach Bremen, kaufte in der Dennewitzstraße 24 (heute Johann-Kühn-Straße 24) ein Haus mit drei Wohnungen und eröffnete ein Kolonialwarengeschäft. Die Erteilung einer Aufenthaltsgenehmigung lehnte die Polizeidirektion Bremen im März 1921 zunächst ab. […]
Gedenkstein zur Erinnerung an Leo Freudenberg Leo Freudenberg (geb. am 21.1.1896 in Ottersberg) heiratete am 27.7.1923 Alice Dorothea Behrens (geb. 24.12.1903 in Kiel). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: der Sohn Rudolf (geb. am 16.5.1924 in Bremen) und die Tochter Cläre (geb. am 1.2.1931 in Bremen). Die Familie wohnte seit 1928 im Haus Lerchenstraße […]
Der ehemalige Senator Stefan Seifritz (SPD) berichtet über Luftangriffe, die er in der Neustadt erlebte, Folgen der Bombardierung des Bremer Westens, an seine Kriegs- und Gefangenschaftserinnerungen und die politischen Erkenntnisse, die daraus gewonnen wurden. Dieses Video wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Landesfilmarchiv, Bremen.
Im Mai 1943 begannen im Ortsteil Farge-Rekum die Arbeiten zum Bau einer verbunkerten U-Boot Werft. Der Bunker „Valentin“ war eines der größten Rüstungsprojekte im nationalsozialistischen Deutschland. Die Kriegsmarine plante hier die Massenproduktion von U-Booten des Typ XXI. Der Einsatz dieser U-Boote und weiterer sogenannter Wunderwaffen, so die NS-Propaganda, sollte eine erneute Kriegswende ermöglichen. Um die […]
„Klein Mexiko“ wurde das Arbeiterviertel in Hastedt genannt, das sich zwischen der Staderstr., der Bismarckstr., der Benningsenstr. und der Straße Bei den Drei Pfählen befand. Das Viertel war bereits 1927 als sog. Westfalensiedlung gebaut worden. Die Häuser waren mit nur 58 Quadratmeter Wohnfläche recht klein. Erst recht wenn man bedenkt, dass mindestens vier Kinder Voraussetzung […]
„Das letzte Aufgebot – Mit gerade 16 Jahren Panzer abschießen“ Im Oktober 1944 ruft Hitler zur „Bildung des Deutschen Volkssturms“ auf. Fünf junge Männer sind im April 1945 Teil dieses „letzten Aufgebots“ von 3550 Jungen, Alten und Kranken, die in Bremen als Volkssturm von den Nazis gnadenlos und ohne Skrupel, miserabel ausgebildet und ausgerüstet, in […]
Ludwig Baumann (13.12.1921 – 05.07.2018), geborener Hamburger, später wohnhaft in Bremen, war während des Zweiten Weltkrieges bei der Kriegsmarine in Bordeaux/Frankreich stationiert. Gemeinsam mit seinem Freund Kurt Oldenburg entschied sich der Matrosengefreite Baumann 1942 zur Fahnenflucht. An diesem Angriffskrieg wollten die beiden nicht teilnehmen. Freunde brachten im Frühjahr 1942 die Fahnenflüchtigen zur französischen Demarkationslinie. Dort wurden […]
Der ehem. Schiffsfrachter „Admiral Brommy“ wurde 1924 zu einem Wohnschiff umgebaut und lag fest vertäut im Hafenbecken vom Getreidehafen am Fabrikenufer. Anschließend wurde es als Ausbildungs- und Schulschiff eingesetzt und wurde zu Kriegsbeginnen 1939 zeitweilig festgehalten in Murmansk. Kapitän und Besatzung gelang es jedoch nach Bremen zu entkommen. Während des Zweiten Weltkriegs lebten auf diesem […]
[fn]Zit n. W. Hundertmark; bearbeitet von Redaktionsgruppe SPURENSUCHE[/fn]Um die Stephanikirche zog sich das „krumme Viertel“ hin, ein ausgesprochener Arbeiterwohnbereich, der im 2. Weltkrieg weitgehend zerstört wurde. Die Stephanigemeinde hat unter Pastor Greiffenhagen Widerstand gegen den Faschismus geleistet. Pastor Greiffenhagen war einer der wenigen Pastoren in Deutschland, die den Mut hatten, offen gegen die „Gleichschaltungspolitik“ aufzutreten. […]
Am 1. April 1933 ordnete J. Goebbels für das ganze Reich den „Tag des Boykotts“ an[fn]Zit n. W. Hundertmark; bearbeitet von Redaktionsgruppe SPURENSUCHE[/fn]. Es handelte sich um eine Aktion, die gegen jüdische Geschäfte, Ärzte und Rechtsanwälte gerichtet war. In der Nazipropaganda wurde behauptet: „Die Juden aller Welt wollen Deutschland vernichten!“ Bezogen auf die Geschäfte, die jüdischen […]