Am heutigen Gymnasium an der Hermann-Böse-Straße (damals Realgymnasium in der Kaiser-Friedrich-Straße) hat Hermann Böse von 1907 bis 1933 als Musiklehrer gearbeitet. Geboren wurde er im Jahr 1870 in Hemelingen. Das Lehrerseminar besuchte er in Bederkesa. Außerdem absolvierte er eine Ausbildung zum Taubstummenlehrer in Stade. Hermann Böse war verheiratet mit Margarethe Schierloh und hatte mit ihr zwei […]
[fn]Zit n. W. Hundertmark; bearbeitet von Redaktionsgruppe SPURENSUCHE[/fn]Am Mittwoch, den 1. März 1933 fand in den Centralhallen eine Wahlversammlung der „Eisernen Front“ statt, auf der Alfred Faust als Spitzenkandidat der SPD sprach. Nach Abschluss der Kundgebung, als sich bereits eine Gruppe von Reichsbannerleuten in Richtung Gröpelingen bewegte, kam es zu einem Feuerüberfall vor dem Fahrradladen […]
In der Zeit des Nationalsozialismus war Erich Zander[fn]Foto: Hans Saebens, Focke-Museum[/fn] von 1934 bis 1945 in Bremen und Bremerhaven Staatsanwalt beim Sondergericht Bremen; dieses sprach bis Kriegsende 918 Urteile, davon 49 Todesurteile, von denen 42 vollstreckt wurden. Bereits 1946 wurde er von der US-Militärregierung wieder als Staatsanwalt zugelassen. 1955 schied er als Landgerichtsdirektor, Vorsitzender einer […]
Der zur Entnazifizierung von der US-Militärregierung eingesetzte öffentliche Kläger ging in Bremen von 470 Hauptschuldigen aus. In der Spruchkammer waren es nur noch 40 (8.5%) und nach der Berufung blieben lediglich 25 übrig. Darunter befanden sich keine Politiker oder Wirtschaftsführer, nur noch „Kriminelle“ und der Landesbischof von Bremen. Dazu wurden auch die KZ-Wächter aus Mißler […]
Dr. Waldemar Seidel, damals wohnhaft am Schwachhauser Ring ist Verfasser der angefügten Tagebuchaufzeichnungen vom 21. April 1945. Seidel, dessen Familie zu jener Zeit auf dem Land bei Wildeshausen lebte, war kommissarischer Oberstaatsanwalt und zuletzt Chefankläger des Standgerichts. Im Mai 1945 wurde er von den Amerikanern verhaftet und kam nach wenigen Monaten wieder frei. Die Familie […]
In den Jahren 1944 und 1945 wurden jüdische Frauen aus Ungarn und Polen gezwungen im Bremer Stadtzentrum Trümmer zu beseitigen. In Folge der Bombardierungen durch alliierte Fliegerangriffe lag die Innenstadt von Bremen in Trümmern. Die Arbeit zwischen den Gebäuderesten war lebensgefährlich, weil Einsturzgefahr bestand und weil häufig noch Blindgänger zwischen den Resten lagen. Es waren […]
Nach der Machtergreifung durch die Nazis beschloss der neue Bremer Senat am 6. Oktober 1933 ein Ehrenmal zu Ehren der Gefallenen des Ersten Weltkriegs anzulegen. Der Senat beauftragte den Bremer Bildhauer Ernst Gorsemann mit dieser Aufgabe, die dieser gemeinsam mit dem Architekten Heinrich Wiepking-Jürgensmann ausführte. Gorsemann selbst hatte als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teilgenommen und […]
Rudolf Jacobs kam am 14.04.1914 in Bremen als Sohn des Bremer Architekten Rudolf Jacobs senior (Haus am Markt, Parkhotel, Norddeutscher Lloyd) und dessen Ehefrau Frieda, geborene Rosenthal, zur Welt. Er wuchs in einem liberalen Elternhaus auf. Nach dem Abitur ging er zur Handelsmarine, wohl auch um sich damit dem Wehrdienst zu entziehen. Später studierte er […]
Fritz Hallerstede wurde am 02.11.1904 in Oldenburg geboren und ist am 31.07.1989 in Bremen gestorben. Hallerstede lebte viele Jahre in der Bremer Neustadt. Schon früh organisierte er sich in der Gewerkschaft und in der Kommunistischen Partei, wurde jedoch später aus den Reihen der KPD ausgeschlossen, weil er nicht mit deren Haltung zur Einheitsgewerkschaft übereinstimmte. Daraufhin […]
In der Schönhausenstraße lebte früher Professor Rudolf Hess, nach dem in Bremen die städtischen Kinderklinik benannt ist. In diesem Haus hatte er ursprünglich eine Privatpraxis als Kinderarzt, bekam jedoch keine Kassenzulassung. Prof. Hess wurde ab 1928 bis 1933 leitender Arzt der Kinderabteilung der Städtischen Krankenanstalt. Ursprünglich stammte er aus Worms. Am 1. April 1933 wurde […]