Die berüchtigte NS-Aktion „Entartete Kunst“ traf nicht nur 1.400 überregional bekannte, prominente Künstler, sondern auch eine Vielzahl Bremer Maler und Bildhauer. 1937 wurden im Zuge zweier „Säuberungsaktionen“ der Nationalsozialisten ca. 20.000 Werke aus deutschen Museen entfernt. Das sog. Beschlagnahme-Inventar nennt 22 Künstler aus Bremen und dem Bremer Umland und die stattliche Zahl von ca. 230 […]
Verfolgt, gefoltert und vergessen: Viele Opfer des NS-Regimes hatten zunächst keinen Anspruch auf Wiedergutmachungsleistungen, darunter viele jüdische Opfer, Homosexuelle, Sinti und Roma und Zwangsarbeiter. Um diese Opfer hat sich der 1989 gegründete Beirat für vergessene NS-Opfer in Bremen gekümmert. Am 29. Juni 2010 wurde seine Arbeit im Bremer Rathaus gewürdigt.
Max Josef Milde wurde am 20. 11. 1922 in Niederhermsdorf geboren, er war Unteroffizier der Wehrmacht , Mitglied im Musikkorps und später der Feldgendarmerie der Fallschirm-Panzer-Division Hermann Göring, einer Elitedivision der Luftwaffe. Er wurde am 10. Oktober 2006 in Abwesenheit vom Militärgericht La Spezia wegen der Beteiligung an einem Massaker an insgesamt 207 ZivilistInnen in […]
Das erste Mal sprachen 2010 die ehemaligen Professoren der Universität Bremen Thomas und Gerhard Leithäuser in der Öffentlichkeit über das Schicksal ihres Onkels Karl Leithäuser bei der Ausstellungseröffnung im „Haus im Park“ beim Zentralkrankenhaus Bremen-Ost. Der Gießener Zahntechniker Karl Leithäuser wurde 1941 in Hadamar ermordet, „Euthanasie“ (Sterbehilfe) nannten das die Nazis. Er war einer von […]
In der Zeit vom 1. November bis 4. Dezember 1941 wurden aus dem Gebiet des Deutschen Reiches ca. 50 000 Juden in die Ghettos von Riga und Minsk deportiert. In Bremen stellte die Gestapo unter erzwungener Mitwirkung der Bremer Vertretung der Reichsvereinigung der Juden die Deportationsliste zusammen. Die 443 Betroffenen erhielten um den 11. November […]
Albert Müller wurde am 2.2.1915 in Bremen geboren, wo er am 22.9.1991 auch gestorben ist. Der gelernte Mauer war schon früh politisch aktiv in der Gewerkschaft, in der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ) und SPD. 1931 trat Müller, nachdem er die SPD verlassen hatte, der Sozialistischen Arbeiter Partei (SAP) bei, der damals auch der spätere Bundeskanzler Willi Brandt angehörte. […]
Klaas Touber wurde am 27.7.1922 in Amsterdam geboren und starb am 23.01.2011 in Almere. Er war verheiratet mit Dirkje Touber-geb. van der Tweel und hatte zwei Kinder. Anfang 1943 wurde Klaas Touber als 20-Jähriger zwangsweise von den Nazis, die sein Land besetzt hatten, zum Arbeiten nach Deutschland verschleppt. In Bremen wurde er als Zwangsarbeiter auf der […]
Den anregenden Dokufilm „Vielleicht war ich ein Sonntagskind“ erstellte Miriam Breckhoff mit der Kollegengruppe der Stahlwerke Bremen, unterstützt von der IG Metall. Anfang der 80er Jahre begann eine kleine Gruppe von Betriebsräten und Vertrauensleuten Nachforschungen zur Geschichte der Hütte während des Faschismus und der Nachkriegszeit. 1984 mündeten die Recherchen in die Erstellung einer fundierten Broschüre […]
Hans Meier entstammte einer Bremer Arbeiterfamilie. Sein Vater war Maurer, seine Mutter Fabrikarbeiterin. Der Vater starb 1918 in einem Kriegslazarett, seine Mutter heiratete 1920 den Kommunisten und Binnenschiffer August Wittlake. Durch ihn bekam er Zugang zur Weltliteratur. Nach der Volksschule lernte er Maler und war u.a. bei der Atlaswerft in Bremen beschäftigt. 1931 trat er […]
Hermann Cornelius war als Arbeitersportler Gründer und Leiter des Arbeiter-Schachklubs in Grohn. Am 30. Januar 1933 wurde er verhaftet und bis Ende Mai 1933 im Gerichtsgefängnis Bremen-Lesum in „Schutzhaft“ gehalten und mehrfach verprügelt. Trotzdem setzte er seinen Widerstand danach fort. Am 26. Oktober 1936 wurde er erneut verhaftet und am 16. März 1938 wegen Hochverrats […]