Der letzte Gottesdienst im Dom vor Kriegsende fand im April 1945 aus Sicherheitsgründen in einer der beiden Krypten statt. Obwohl durch Bombardierung teilweise beschädigt, konnten im Dom gleich nach Kriegsende wieder regelmäßig Gottesdienste stattfinden. Im März des Jahres 1945 explodierte an der Nordseite des Doms eine Sprengbombe. Infolgedessen stürzten Teile des Gewölbes ein. Das gesamte […]
Auf dem Bremer Marktplatz fand die erste öffentliche Weihnachtsfeier statt. Nach dem Bürgermeister sprach der amerikanische Militärkommandeur. Brennhexen als mobile Öfen, Kohlenklau, Lebensmittel-Sonderrationen halfen den Menschen, ihre Not zu überwinden.
Am 20. November 1945 werden in einem Keller auf dem Hof Kapelle des Bauern Flothmeier im Niederblockland 12 Menschen durch Schüsse ermordet. Offensichtlich sind die Familien Flothmeier und Hamelmann, darunter 4 Enkelkinder des Hofbesitzers, ihre Angestellten und eine Besucherin einem Raubüberfall zum Opfer gefallen. Nur Wilhelm Hamelmann, Schwiegersohn des Bauern, überlebt das Gemetzel. Schwerverletzt gelingt […]
Bis zum Kriegsende hatte der Verleger Schünemann mit den Nationalsozialisten zusammengearbeitet und die Bremer Nachrichten herausgegeben, deshalb wurden die Maschinen durch die Amerikanische Besatzung beschlagnahmt und dann die neue Zeitung: der WESER KURIER herausgegeben. Lizenzinhaber und Mitinhaber wurde der Redakteur der von den Nazis verbotenen sozialdemokratischen Bremer Volkszeitung, Hans Hackmack.
Der erste Nachkriegswinter war ein Hungerwinter, daher gab es eine Extraration Nahrungsmittel zur Weihnachtsfeier. Hermann Wolters, Senator für Ernährung und Arbeitseinsatz beschreibt in der Zeitung den bedrohlichen Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion. Der Schwarzmarkt am Bahnhof blühte, öffentliches Grün wurde zum Gemüseanbau genutzt: Selbst im Vorgarten von Radio Bremen in der Schwachhauser Heerstaße wurden Kartoffeln statt […]
Britische Panzerverbände stoßen im April 1945 vom Süden auf das Stadtgebiet vor. Mit Flugblättern fordern sie Bremen am 20. April zur Kapitulation auf, aber für Gauleiter Wegener kommt das nicht in Frage – um sich anschließend nach Schleswig Holstein abzusetzen. Bürgermeister Duckwitz befürwortet hingegen eine Kapitulation und wird daraufhin des Amtes enthoben. Am 26. April […]
300 Britische Bomber erreichten am 18.8.1944 gegen 22.30 Uhr das Bremer Stadtgebiet, 150.000 Bomben regneten auf den Bremer Westen, Stephaniviertel und Bahnhofsvorstadt. 1056 Menschen wurden getötet, 50.000 obdachlos gewordene und Ausgebombte wurden aufgrund des drastischen Wohnungsmangels mit Zwangsumquartierungsmaßnahmen des Stadtgebietes verwiesen. Dieses Video wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Landesfilmarchiv, Bremen.
Sie wurden vor dem Bremer Sondergericht wegen Geld- und Zigarettendiebstahls aus Feldpostpäckchen angeklagt. Vor mehreren hundert dazu abkommandierten PostlerInnen wurden sie in einem Schauprozess vor großer Kulisse im alten Postamt an der Domsheide als Volksschädlinge zum Tode verurteilt. Erst nachdem man sie 3 Mal auf einen Hinrichtungstermin warten ließ, wurden sie begnadigt. Der Staatsanwalt dieses […]
Bereits am 6. März 1933 forderte eine große Menschenmenge auf dem Marktplatz den Rücktritt des Bremer Senats. Die NSDAP verlangte einen nationalsozialistischen Polizeisenator, die Auflösung der Bürgerschaft und das Hissen von Reichsflagge und Hakenkreuzfahne auf dem Rathaus. Schon seit dem Morgen wehten Hakenkreuzfähnchen an der Rathausfassade und am Nachmittag zogen junge Männer eine Hakenkreuzfahne über […]
In Bremer Zeitungen oder an Hauswänden erschien erstmalig der „Kohlenklau“. Er sollte daran erinnern, Energie nicht zu verschwenden, damit die Rüstungsproduktion dadurch nicht eingeschränkt wird. Entwickelt wurde diese Figur vom Reichsministerium für Propaganda, wie eine erste professionelle Werbekampagne. Kurz nach dem Kriegsende wurde der Begriff wieder aufgenommen, diesmal im Zusammenhang mit illegalem Schwarzmarkthandel.