Nach der Wiedervereinigung von Mehrheits-(MSPD) und Teilen der unabhängigen Sozialdemokraten (USPD) im Oktober 1922 wurde die Bremer Volkszeitung mit den Publikationsorgan der USPD „Bremer Arbeiter-Zeitung“ zur „Bremer Volkszeitung (Bremer Bürger-Zeitung)“. Chefredakteure waren Alfred Faust und Wilhelm Kaisen. Auch Hans Hackmack, der 1945 den Weser Kurier gründete, war ab 1922 als Redakteur bei der Bremer Volkszeitung.[wikipedia] […]
Am 15.01.1907 in Bremen geboren, tritt Käthe Popall (geb. Fürst, geschiedene Lübeck) 1922 in die Sozialistische Arbeiterjugend, später in die SPD ein. Sie arbeitet auf der Bremer Jutespinnerei und -weberei und ist dort im Betriebsrat engagiert. 1928 wechselt sie mit ihrem ersten Ehemann, Hans Lübeck, über zum Kommunistischen Jugendverband. 1930 wird sie mit 23 Jahren für die KPD in […]
Am 14. Dezember 1934 wohnt Hitler auf der Werft AG-Weser dem Stapellauf des Frachters „Scharnhorst“ bei, ohne sich selbst an die Anwesenden zu wenden. Die Ansprache hält der Reichsverkehrs- und Postminister Freiherr von Eltz-Rübenach. Als das „Horst Wessel Lied“ intoniert wird, verweigert sich der übergroße Teil der Belegschaft, mitzusingen. Hitler fährt anschließend weiter nach Bremerhaven […]
Richard Markert, bisheriger Leiter des Bremer Arbeitsamtes, wird von den Nazis zum Bürgermeister berufen. Er ernennt Hitler am 22. März 1933 zum Ehrenbürger der Stadt, welcher diese Ehre auch in einem feierlichen Akt im Dezember 1934 annehmen will, dann aber doch absagt, genau so wie er seine für 1936 zugesagte Teilnahme am Schaffermahl kurzfristig wieder absagt. […]
Am 19.10.1933 gelobte die Bremische Kaufmannschaft Adolf Hitler absolute treue Gefolgschaft. Wilhelm Biedermann, Vizepräsident der Handelskammer, bereitete dies bereits im März 1933 vor. Im Juni wurde dann mit Karl Bollmeier, ein Nationalsozialist, neuer Präses der Bremer Handelskammer.
In Bremens Kleingartengebieten fanden viele vom Nazi-Regime Verfolgte Unterschlupf. Dagegen richtete sich eine Anordnung vom Senator für Inneres und Justiz, Theodor Laue, zur Zerstörung solcher Widerstandsnester. Trotz andauernden Bespitzelungsversuchen konnten dort noch lange Zeit viele Antifaschisten ihren Widerstand organisieren.
Am 8. Dezember 1933 verbietet die NSDAP per Anordnung weihnachtliche Vereinsfeiern. An der Durchsetzung eines Julfestes zur Winter-Sonnenwende scheitern sie jedoch.
Carl Georg Röver wurde am 12. Februar 1889 in Lemwerder geboren. Seit 1925 engagierte er sich in der NSDAP im Freistaat Oldenburg. Röver ist Gauleiter seiner Partei. 1932 wurde die NSDAP die stärkste Kraft im Landtag. Röver wurde daraufhin zum Ministerpräsidenten des Freistaats benannt. Am 05. Mai 1933 erfolgt seine Benennung zum NS-Reichsstatthalter von Bremen […]
Kurt Becher wurde 1909 als Sohn eines Hamburger Kaufmanns geboren. Mit 22 wurde er Prokurist in der Getreidehandelsfirma Heins. 1934 trat er der Reiter-SS bei, 1937 der NSDAP. Zu Kriegsbeginn wurde er Zugführer einer SS-Reiterschwadron, die berüchtigt war für ihre Exekutionen in Warschau. Seine Einheit wurde 1941/42 zur Partisanenbekämpfung in den Pripjetsümpfen eingesetzt. In dieser […]
Hermine Berthold, die unehelich geborene Dienstmädchentochter wurde mit 16 Jahren Fabrikarbeiterin bei der Bremer Jutespinnerei. Früh engagierte sie sich in der Sozialistischen Arbeiterjugend, im Arbeiterturnverein und in der Textilarbeitergewerkschaft. 1919 trat sie der USPD, nach 1922 der SPD bei. Die Mutter von drei Kindern baute in Bremen maßgeblich die Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ mit auf. 1930 bis […]