Frieda Gottwald lebte 1935 mit ihren Eltern in Tilsit (Ostpreußen, in der Nähe von Königsberg). Ihre Eltern hatten einen Wanderzirkus mit dem sie West- und Ostpreußen bereisten. In dem Betrieb ihrer Eltern arbeitete sie als Artistin (Seiltänzerin). Ihre Mutter hieß Therese Blum. Frieda hatte zwei Brüder (Eduard Blum und Johann Balke) und eine Schwester (Emma, […]
In der Neustadt findet man an mehreren Orten sogenannte DENKORTE-Tafeln- und -Stelen. Sie wurden seit 2016 mit freundlicher Unterstützung des Neustädter Beirats von der DENKORTE-Initiative aufgestellt und erinnern den Betrachter*innen an die Zeit des Nationalsozialismus in diesem Stadtteil. Die am 19. November 2022 auf dem Friedhof Buntentor aufgestellte Stele erinnert an die NS-Verfolgung von Sinti […]
1984 feierte das Modehaus Többens in ihrer Filiale in der Gerhard-Rohlfs-Straße 1, direkt gegenüber dem Mitbewerber Leffers, sein 50jähriges Firmenjubiläum mit einem großen Jubiläumsverkauf. Der Begründer und Kapitalgeber der Firma Többens war Walter Caspar Többens. Geboren am 19. Mai 1909 in Meppen, verschlägt es den jungen Kaufmann nach einer Lehre zum Textilkaufmann in Osnabrück 1931 […]
Im Polizeihaus am Wall 201 war nicht nur die Führung der Bereitschaftspolizei untergebracht, sondern auch die Kriminalpolizei (Kripo). Sie stand unter der Leitung von Franz Hahn. Auf Reichsebene musste per Runderlass vom 8. Dezember 1938 bei jeder Kriminalpolizeileitstelle eine „Dienststelle für Zigeunerfragen“ eingerichtet werden. Wahrscheinlich griff die Dienststelle zu diesem Zeitpunkt bereits auf länger existierende […]
Das Ernährungs- und Wirtschaftsamt in Bremen war 1943 untergebracht im Bahnhofshotel am Herdentorsteinweg. Amtsleiter war dort der Regierungsrat Walther Mayer. In seine Zuständigkeit fiel die Verwertung von „gebrauchtes Haushaltsgut“, das aus dem geraubten Besitz niederländischer Juden stammte. Nachdem diese in das Durchgangslager Westerbork verwiesen worden waren, von dem sie später in die osteuropäischen Vernichtungslager deportiert […]
Bereits während der Herrschaft der Nationalsozialisten in Bremen machten sich Mitglieder der linken Parteien, wie SPD, KPD, KPO[1], SAP[2] und ISK[3], gemeinsam in illegalen Kreisen Gedanken über die Zeit nach der Befreiung. Am 29. April 1945, also nur wenige Tage nachdem britische und amerikanische Truppen Bremen befreit hatten, verlangten Adolf Ehlers und Hermann Wolters im […]
Der gelernte Fließenpresser Erich Ukrow (1896-1965) stammte ursprünglich aus einer Arbeiterfamilie in Hermsdorf/Brandenburg. Im Ersten Weltkrieg meldet er sich als Kriegsfreiwilliger. Als Gefreiter erleidet er an der West-Front eine Gasvergiftung. 1918 wird er aus dem Heer entlassen, schließt sich jedoch anschließend für kurze Zeit einem Freikorps im Baltikum an, das in Lettland und Litauen aktiv […]
Über Bremer SPD-Frauen in der Nachkriegszeit zu sprechen, ohne Anna Stiegler zu erwähnen – das geht gar nicht. Anna Stiegler wurde am 21. April 1881 in Penzlin/Güstrow (Mecklenburg) geboren und zog 1903 gemeinsam mit ihrem ersten Ehemann, dem Schneidermeister Konrad Vogt, nach Blumenthal. Nach dem Parteitag der SPD im Jahr 1904 schloss sie sich einer […]
„Wir haben uns schon im Bunker geschworen, sofort wieder anzufangen, wenn der Krieg zu Ende wäre – und das haben wir dann auch getan“. Originalton von Gertrud Maaß, spätere SPD-Bürgerschaftsabgeordnete. Der Krieg war in Bremen im Morgengrauen des 27. April 1945 zu Ende. Nach Einnahme Bremens durch britische Kampftruppen übernahm eine US-Militärregierung die Besetzung der […]
Heinrich Hermann Gross, laut Melderegisterkartei auch Imhoff genannt, wurde am 25. Dezember 1914 in Bremen geboren. Er hatte zwei Brüder und eine Schwester. Er war ledig. Seine Schwester beging 1938 Selbstmord. Gross war längere Zeit in einem Heim für Jugendliche in der Neuenlander Str. 107 und in den „Arbeitsstätten“ im Buntentorsteinweg 94 untergebracht. Das Landgericht […]