Der Bremer Paul Beewen, Jahrgang 1909, kam am 1. Februar 1936 für einige Monate ins Teufelsmoorlager. Ende April wurde er wieder entlassen. Die Bremer Behörde für Wohlfahrt meldete dagegen Bedenken an, da aus Sicht der Behörde Beewen wiederholt kriminell in Erscheinung getreten wäre[fn]Staatsarchiv Bremen 4,13/1-W.-Nr.30[/fn]. Zu diesem Zeitpunkt war Beewen verheiratet und hatte 3 Kinder. Als […]
1955 wurde der Personenverkehr auf der Strecke Bremen – Thedinghausen, die im Jahr 1910 in Betrieb genommen worden war, eingestellt. Zehn Jahre davor, in den Jahren 1944/1945, wurden an dieser Strecke niederländische Zwangsarbeiter beschäftigt. Sie mussten an dieser Trasse Wartungsarbeiten durchführen. Untergebracht waren sie in einem O.T. Lager (Organisation Todt) in Kirchhuchting. Die Bahnstrecke war […]
Beim Aufräumen ihres Kellers fallen im Jahr 2021 Johanna Geschwinde aus Braunschweig einige Hefte in die Hände, die eine handschriftliche Sammlung von Erlebnissen während der Zeit der Kinderlandverschickung nach Thalitter (Hessen) enthalten. Sie gehörten ihrer Großmutter, Frieda Gries, und ihrer Mutter, Antje Gries, und wurden bisher nicht beachtet. Sie enthalten Hinweise auf die sog. Kinderlandverschickung, […]
Als Johann Friedrich (genannt Hans) Stöver (geboren 9. August 1899) 1981 in Bremen starb, hatte er für seinen Anteil an der Verfolgung von politischen Gegnern und jüdischen Bürgern in den Niederlanden kaum gebüßt, obwohl er 1950 dort zum Tode verurteilt wurde. Stöver trat 1919 der Polizei in Bremen bei. 1933 kam er zur Kripo, die […]
Margarete Leidenfrost wurde am 23. Dezember 1899 als Tochter von Eduard und Elisabeth Leidenfrost in Bremen geboren. Margarete arbeitete seit ihrem 18. Lebensjahr als Hausmädchen. Sie wechselte sehr oft die Stellen, war immer wieder auch ohne Arbeit und dadurch von der Sozialfürsorge abhängig. Seit 1924 hatte sie wegen gesundheitlicher Probleme immer wieder mit dem Pflegeamt zu […]
Der Maschinenschlosser Heinrich Oetting wurde am 13. August 1899 in Bremen-St. Magnus geboren. Von seinem Leben ist nicht viel bekannt. Oetting war SPD-Funktionär von 1918–1933. Nachdem er von Arbeitskollegen denunziert wurde, nahm ihn die Bremer Gestapo am 17. August 1943 fest. Am 6. Oktober 1943 wurde er in Berlin wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt. Der […]
1905 wurde von den Stadtwerken in Bremen-Hastedt ein Kraftwerk angelegt, das zu diesem Zeitpunkt bereits einen Turbinenantrieb hatte. Es belieferte sowohl Privatkunden, wie auch die Industrie und Straßenbahn mit Strom. Kennzeichnend für das Kraftwerk waren seine Schornsteine. Das Werk lag direkt an der Weser, was insofern günstig war, weil damit Speise- und Kühlwasser in genügendem […]
1901 bauten die Stadtwerke in Bremen-Woltmershausen ein neues Gaswerk. Es ersetzte das Gaswerk an der Schlachthofstraße. Es diente der Gasversorgung von sowohl privaten Haushalten, wie auch der Industrie. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten in Bremen wirkte sich negativ auf die Belegschaft des Gaswerks aus. Insbesondere die Belegschaft des Gaswerks galt innerhalb der Stadtwerke politisch als eher […]
In der Zeit des Nationalsozialismus mussten die Stadtwerke Bremen mit immer weniger Personal, das abgezogen wurde um in der Wehrmacht zu dienen, immer mehr Gas und Elektrizität produzieren damit die wachsende Rüstungsindustrie am Laufen gehalten werden konnte. Bereits ab 1940 bemühte man sich deshalb die personellen Lücken mit Fremdarbeiter:innen aus dem Ausland zu füllen. Als […]
Der Lloyd-Bahnhof am Hauptbahnhof wurde 1913 vom Norddeutschen Lloyd erbaut. Er war für die Passagier- und Gepäckabfertigung der Auswanderer erschaffen worden, die in Bremerhaven die Überseeschiffe besteigen wollten. Durch einen Tunnel gelangten sie direkt zu den Bahnsteigen. Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich der Hauptsitz der Reederei im Gebäude, die 1970 mit der HAPAG zur […]