In Erinnerung an der Deportation von Sinti und Roma aus dem Schlachthof Bremen

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Auf dem Gelände des alten Bremer Schlachthofs laufen viele Spuren der nationalsozialistischen Verfolgung der Sinti und Roma zusammen. Etwa 270 Sinti und Roma aus Nordwestdeutschland wurden am 8. März 1943 dort gesammelt und anschließend ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert.
Vor 30 Jahren, am 9. März 1995, weihten der Bremer Sinti Verein und die Freie Hansestadt Bremen vor dem Kulturzentrum Schlachthof eine Gedenktafel ein, die an die insgesamt 500 000 Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma erinnert.
Seitdem treffen sich die Bremer Sinti und Roma sowie ihre Freund*innen jedes Jahr am 8. März dort, um der Ermordeten zu gedenken und die Lebenden zu mahnen, ›Unmenschlichkeit und Rassismus entgegenzutreten‹, wie es auf der Tafel heißt. Eine Forderung, die heute so aktuell ist wie seit 1945 nicht mehr.
Auf der diesjährigen Gedenkfeier stehen die Erfahrungen der Angehörigen der 2. und 3. Generation im Mittelpunkt.
Aufgewachsen in traumatisierten Familien erleben sie heute, wie wieder Feindseligkeit gegen Minderheiten geschürt wird und alte Ängste bei ihnen wiederbelebt werden.

Termin: 8. März 2025, 11 Uhr, Kulturzentrum Schlachthof
Reden, Musik und Namenslesung in der Kesselhalle
Kranzniederlegung vor der Gedenktafel
Gespräche bei Kaffee und Kuchen im Foyer
Veranstalter: Arbeitskreis Erinnern an den März 1943, Bremer Sinti-Verein e.V.
Gefördert vom Senat der Freien und Hansestadt Bremen

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