Podiumsdiskussion „Zwischen alter Tradition und neuer Feindseligkeit – Jüdisches Leben in Bremen“
Am Donnerstag, 7. November um 18.30 Uhr im Haus der Wissenschaft, Sandstraße 4
Antisemitismus war in Deutschland nie ganz verschwunden, besonders in den letzten Jahren hat das Thema jedoch in beunruhigender Weise an Aktualität gewonnen. Einen traurigen Höhepunkt dieser Entwicklung markierte der Anschlag auf die Synagoge in Halle 2019:
Am höchsten jüdischen Feiertag hatte ein 27-jähriger Rechtsextremist versucht, ein Blutbad unter Jüd:innen anzurichten, und war davon letztlich nur durch eine sehr stabile Tür abgehalten worden. Zuvor hatte er sich im Internet radikalisiert.
Trotz der historischen Verantwortung Deutschlands und der Bemühungen um Erinnerungskultur und Aufklärung werden rassistische und judenfeindliche Einstellungen sichtbarer und damit scheinbar salonfähiger. Zuletzt hat der Krieg in Israel und Gaza antisemitische Äußerungen und Übergriffe auch hierzulande neu befeuert. Das wirft auch in Bremen Fragen zu der Situation von Jüd:innen, den Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, bis hin zum Umgang mit antijüdischen Stereotypen und Ressentiments auf. Anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht am 9. November
laden die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft und die Landeszentrale für politische Bildung Bremen zu
einer Podiumsdiskussion über diese Fragen ein.
Zu Gast ist unter anderem Dr. Anastassia Pletoukhinadie – eine Überlebende des Anschlags von Halle.
Weitere Gäste: Antje Grotheer, Präsidentin der Bremischen
Bürgerschaft
Dr. Anastassia Pletoukhinadie, Senior Representative of the Jewish Agency for Israel in Berlin und Überlebende
des antisemitischen Anschlags in Halle 2019
Leonard Klepikow, Vertreter des Verbandes Jüdischer Studierender Nord
Kolja Witt, Vertreter vom Bündnis gegen Antisemitismus BGA
Moderation: Dr. Thomas Köcher, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung
Veranstalter: Bremische Bürgerschaft und die Landeszentrale für politische Bildung Bremen