Besetzung der „Internationalen Arbeiterhilfe“

1. März 1933
Hankenstraße 21/22, Bremen

[fn]Zit n. W. Hundertmark; bearbeitet von Redaktionsgruppe SPURENSUCHE[/fn]Die Internationale Arbeiterhilfe ( IAH ) bestand seit 1921 und war eine Hilfsorganisation besonders für in Not geratene Arbeiter und deren Familienangehörige. Ihren Sitz hatte die Bremer Organisation der IAH in der Hankenstr. 21/22

Am Mittwochnachmittag des 1. März 1933 erschien ein Polizeikommando vor dem Hause der IAH und besetzte es. Gleichzeitig wurden Straßenzugänge abgeriegelt. Die Polizei beschlagnahmte das gesamte Material der IAH. Die nach dem Reichstagsbrand einsetzenden Verhaftungen und Verfolgungen von Kommunisten und anderen, so die Tonart der „Bremer Nachrichten“ in Bezug auf die Polizeiaktion in der Hankenstraße, seien die „Vorkehrungsmaßnahmen gegen kommunistische Terrorakte und Bürgerkriegspläne“.

Im gleichen Haus an der Hankenstraße hatten auch der Bremer Erwerbslosenausschuss, der Internationale Seemannsclub und die „Rote Hilfe“ ihre Büroräume. Es ist davon auszugehen, dass sie ebenfalls von der Polizeiaktion betroffen waren.

In einem Ausschnitt eines Video-Interviews mit dem USC Shoah Foundation Institute schildert der Zeitzeuge Willy Hundertmark seine Erinnerung an Verhaftungen durch die GeStaPo

Die Pressestelle des Bremer Senats ließ erklären: Bisher konnten „kommunistische Ausschreitungen verhindert werden“.

Veröffentlicht am und aktualisiert am 29. November 2022

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