1880 wurde an der Nordstr. 106 in Walle der Neubau des Diakonissenkrankenhauses fertig gestellt. Ende der 20-Jahre wurde es ergänzt um einen Mittelbau und einer Kinderklinik. Am 18. Mai 1940 wurde das Krankenhaus durch einen alliierten Bombenangriff schwer beschädigt. Aus dem Grund wurde in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus ein großer Hochbunker gebaut, um die Patient/innen und das Personal bei alliierten Bombenangriffen zu schützen. Dies geschah im Rahmen des sog. „Führerbauprogramms“, für das hauptsächlich ausländische Zwangsarbeiter eingesetzt wurden.
Der Bunker an der Hans-Böckler-Str. erhielt die Nummer F 97 und war im Volksmund auch als Diakonissenbunker bekannt. In Bremen gab es damals weitere 6 Bunker, die als solche eingerichtet waren. Häufig wurden diese von Baubrigaden gebaut, zu denen auch Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge gehörten.
Beim großen Bombenangriff August 1944 wird das Krankenhaus, wie das ganze anliegende Wohnviertel, komplett zerstört. Nur der Bunker steht noch! Der Betrieb des Krankenhauses muss jedoch in einen anderen Bunker an der Uhlandstraße und in das Lloydheim, ein ehem. Auswandererheim in Findorff verlegt werden.
1961 wurde das Diakonissen Krankenhaus neu eröffnet in Gröpelingen.
Veröffentlicht am 10. Dezember 2016 und aktualisiert am 16. Mai 2023
Das Diakonissenhaus lag damals an der Nordstraße und hatte die
Hausnummer 106.
Am 18. Mai 1940 erfolgte der erste Luftangriff auf Bremen, und
das Diakonissenhaus an der Nordstraße 107 wurde schwer beschädigt.
Den Hochbunker an der Nordstraße (Diakonissenhaus Bunker) gab
es zu der Zeit noch nicht. Er wurde wenig später errichtet.
1961 wurde die Ev. Diakonissenanstalt Bremen an der Gröpelinger–
Heerstraße 406\408 eingeweiht. Ein hoch modernes Krankenhaus
unmittelbar am Bremer Hafengebiet.
Auch das Diakonissenmutterhaus fand in der gleichen Zeit auf dem großen Areal des Ludwig Schrage Park seinen Platz.
Viele Diakonissen und Kaiserswerthe Verbandschwestern fanden
dort ihre neue Heimat und lebten dort bis an ihr Lebensende.
Ich habe dort meine Ausbildung zum Staatl. Exam. Krankenpfleger
absolviert, und war dann 40 Jahre im Krankenhaus, bis zum Renteneintritt tätig.
Viele Grüße
Wolfgang Tonn