Der Roland wurde während des Zweiten Weltkrieges eingeschalt, die Säulen der Rathausarkaden ummauert und die Bögen mit Ziegeln gefüllt, um den Rathausbalkon abzustützen. Damit sollte verhindert werden, dass er bei alliierten Luftangriffen beschädigt oder gar zerstört werden könnte. Regelmäßig wurden am Samstag um 13.00 Probealarme für den Fall von Fliegerangriffen durchgeführt.
Bereits am 18. Mai 1940 fand ein erster alliierter Luftangriff auf Bremen statt. Es handelte sich um einen überraschenden Angriff. Fliegeralarm wurde nicht gegeben. Die Flakstellungen in und um Bremen waren zu diesem Zeitpunkt nur schwach besetzt.
Englische Flugzeuge warfen 124 Spreng- und 79 Brandbomben ab. Der erste Bombenwurf erfolgt um 0.36 Uhr. Getroffen wurden u.a. Häuser in der Bucht-, Bürger- und Sandstraße, das Diakonissenhaus und die Schuppen 15, 17 und 18 im Überseehafen. Verluste: 16 Gefallene, 3 Schwer- und 52 Leichtverletzte.
Das verunsicherte die BürgerInnen der Stadt, denn Reichskriegsminister Göring hatte doch verkündet: „Wenn auch nur ein feindlicher Flieger Deutschland überquert, will ich Meier heißen!„
Veröffentlicht am 15. Juni 2010 und aktualisiert am 8. November 2020