In der Nacht vom 9.-10. November 1938, später bekannt als die Reichspogrommnacht, verübt die SA in ganz Deutschland schwere Verbrechen gegenüber der jüdischen Bevölkerung. Alleine in Bremen werden dabei 5 Menschen ermordet, die Synagoge im Bremer Schnoor Viertel durch Brand verwüstet und viele Geschäfte jüdischer Bürger*innen geplündert und verwüstet. Verantwortlich für die Verbrechen in Bremen und im Kreis Osterholz waren nicht nur die unmittelbaren Täter, sondern mittelbar auch ihre Vorgesetzten, die es auf allen Ebenen der NSDAP-Hierarchie gab. Der Instanzenzug reichte von der Gruppe, wie z. B. die SA-Gruppe „Nordsee“, über die Brigaden und Standarten bis zu den Sturmbannern und Stürmen. Die SA-Gruppe „Nordsee“ hatte damals ihren Stab in einer stattlichen Villa am Hollerallee 75 (jetzt „Forum“ der evangelischen Kirche Bremen). Sie stand seit 1934 unter der Führung von Heinrich Böhmcker, der seit 1937 auch Regierender Bürgermeister der Freien Hansestadt war.
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Wie wurden die Täter 1938 zur Rechenschaft gezogen?
Aus: „Reichskristallnacht“ in Bremen, Senator für Justiz und Verfassung 1988; von Wilhelm Lührs: „Der Pogrom vom 9/10. November 1938“
Veröffentlicht am 22. Februar 2011 und aktualisiert am 24. Oktober 2020