Am 2. Juni 1933 eröffnet Ludwig Roselius, Kaffeekaufmann und Kunstmäzen, im Goldenen Saal der Böttcherstraße in Bremen, den sog. „Ersten Nordischen Thing“. Hierzu hat Roselius Menschen aus der ganzen Welt eingeladen, die „nordischen Bluteinschlag haben“ (Zitat Roselius). Es kommen 150 Wissenschaftler, darunter Rassenkundler, Archäologen, aber auch Laienforscher sowie Leute aus Politik und Wirtschaft. Alle sind sich einig: Die nordische Kunst, die von den Germanen stammt, soll der aus dem Süden haushoch überlegen sein. Die Böttgerstraße soll nach Meinung Roselius zum Zentrum völkischen Geistes werden. 11 Jahre später wird sie nur noch in Asche liegen, kaputt bombardiert während den alliierten Fliegerangriffen auf Nazi Deutschland.
Veröffentlicht am 2. August 2013 und aktualisiert am 29. November 2022