In der Kohlhökerstraße Nr.10 wurde Verena Rodewald 1867 in einem gutbürgerlichen Hause geboren. Sie besuchte in Berlin Gymnasialkurse und studierte in Heidelberg Philosophie und Geschichte.
Als liberale Frauenrechtlerin gründete sie 1910 den Frauenstadtbund, der 1923 in „Bremer Frauenverein“ umbenannt wurde. Später war sie Abgeordnete für die Deutsche Volkspartei (DVP) bis 1933 in der 1. Bremische Nationalversammlung. Sie setzte sich dort vor allem für bessere Chancen von Frauen und Mädchen sowie die Zahlung der Zuschüsse für das Theater ein. Die Mädchen warnte sie, dass diese durch die Arbeit in den Haushalten nur eine einseitige Orientierung hätten.
1933 wechselte Verena Rodewald nicht – wie viele Ihrer Parteimitglieder – zu den Nationalsozialisten. Ihr Todestag war am 4. Dezember 1937.
Veröffentlicht am 11. Juni 2010 und aktualisiert am 29. November 2022