Fritz Hallerstede wurde am 02.11.1904 in Oldenburg geboren und ist am 31.07.1989 in Bremen gestorben. Hallerstede lebte viele Jahre in der Bremer Neustadt. Schon früh organisierte er sich in der Gewerkschaft und in der Kommunistischen Partei, wurde jedoch später aus den Reihen der KPD ausgeschlossen, weil er nicht mit deren Haltung zur Einheitsgewerkschaft übereinstimmte.
Daraufhin wurde er aktiv in der SAP, für die er nach der Machtergreifung durch die Nazis illegal tätig war. So nahm er Kontakte zu den Auslandsvertretungen seiner Partei in Dänemark und Schweden auf. Dabei traf er u.a. mit Willy Brandt zusammen. Später wurde Fritz Hallerstede in die Wehrmacht eingezogen und nach Neustadt/Holstein verlegt. Dort erlebte er unmittelbar vor Ende des Krieges (3.5.1945) die Bombardierung des Passagierschiffes „Cap Arcona“ durch allierte Flugzeuge.
Auf der „Cap Arcona“ befanden sich zu diesem Zeitpunkt tausende KZ-Häftlinge, u.a. aus dem KZ Stutthoff/Gdansk. Die meisten von ihnen sind bei diesem Bombardement umgekommen. Hallerstede hat, trotz seiner Wehrmachtszugehörigkeit und damit unter größter Gefahr, ca. 17 Gefangenen das Leben retten können, als er sie gemeinsam mit seinem Schwager Hans Frölich in einem Ruderboot aus dem eiskalten Wasser geholt hat.
Hans Frölich war der Sohn von Paul Frölich, ein kommunistischer Politiker und Autor, der außerdem noch Nachlassverwalter und Biograph von Rosa Luxemburg war.
Die beiden Familien Hallerstede und Frölich lebten lange Jahre gemeinsam in einem Haus in Neustadt/Holstein.
Hallerstede war nach 1950 Verwaltungsangestellter in Bremen. Er war inzwischen der SPD beigetreten und gehörte zur Partei in der Bremer Neustadt. Von 1959 bis 1963 war er Mitglied der Bremer Bürgerschaft, also Landtagsabgeordneter.
Unvollständig: Hallerstede war nach um 1950 Verwaltungsangestellter in Bremen. Er war Mitglied der SPD in der Bremer Neustadt und von 1959 bis 1963 Mitglied der Bremer Bürgerschaft, also Landtagsabgeordneter.