Heinrich Hermann Gross, laut Melderegisterkartei auch Imhoff genannt, wurde am 25. Dezember 1914 in Bremen geboren. Er hatte zwei Brüder und eine Schwester. Er war ledig. Seine Schwester beging 1938 Selbstmord.
Gross war längere Zeit in einem Heim für Jugendliche in der Neuenlander Str. 107 und in den „Arbeitsstätten“ im Buntentorsteinweg 94 untergebracht.
Das Landgericht Bremen ordnete 1936 seine Sterilisation an, die im katholischen Krankenhaus St.Joseph Stift durchgeführt wurde.
Im Januar 1939 wies die Bremer Wohlfahrtsbehörde Gross für sechs Monate ins Arbeitszwangslager Teufelsmoor (folge hierzu den Link der Spurensuche-Kreis-Osterholz) ein. Im gleichen Jahr verurteilte ihn das Landgericht Bremen zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr wegen Verstoß gegen den § 175 (u.a. Homosexualität).
Am 26.4.1941 wurde Gross als „Asozialer“ins KZ Natzweiler eingeliefert und kam dort am 7. November 1941 um.
Der letzte bekannte Wohnort vor seiner Einlieferung ins Konzentrationslager war die Gustavstr. 10/12 in Walle/Bremen.
Quellen:
Staatsarchiv Bremen: Melderegisterkartei Heinrich Hermann Gross
Staatsarchiv Bremen: 4,13/1-W.-Nr.30
Arolsen Archives: Die Informationen über Heinrich Hermann Gross (Groß) sind unter Angabe des Namens im Online-Archiv zu recherchieren.
Veröffentlicht am 14. März 2022 und aktualisiert am 29. November 2022