Heinz Kundel wurde 1914 in Bremen-Gröpelingen geboren. Nach seiner Ausbildung als Elektriker ging Kundel 1933 „auf die Walz“, d.h. er zog gemeinsam mit einem Freund durch Deutschland und lebte von dem Geld, das er sich als Elektriker überall verdienen konnte.
In den 30-Jahren war Kundel Mitglied in der Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP), die 1931 als Linksabspaltung von der SPD gegründet wurde. Im Auftrag der SAP organisierte er illegale Verbindungen zu Gesinnungsgenossen in Frankreich und Schweden.
Trotzdem wurde er eingezogen, jedoch als Soldat in Urlaub bei der AEG Schiffsbau beschäftigt. Dort gerät er September 1944 in britische Gefangenschaft und kam ins Antifa-Lager Ascot/7 und dem Reeducation Centre Wilton Park.
Durch seine parteiübergreifenden Verbindungen zu verschiedenen illegalen Gruppen, beteiligte er sich maßgeblich an der Gründung der „Kampfgemeinschaft gegen Faschismus“.
Später trat Heinz Kundel der KPD bei, in der er jedoch nicht lange blieb. Anschließend gründete er in Bremen die „Gruppe Arbeiterpolitik“.
Videointerview mit Thesese de Vries (Zeitzeugin) wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Landesfilmarchiv, Bremen.
Veröffentlicht am 19. Juli 2010 und aktualisiert am 29. November 2022
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