[fn]Zit n. W. Hundertmark; bearbeitet von Redaktionsgruppe SPURENSUCHE[/fn] Am 11. 4. 1985 besuchte eine Gruppe jüdischer Frauen aus Ungarn und Israel auf Einladung des Bremer Senats die Stätten ihres Leidens auf dem Gelände der ehemaligen Kasernen in Huckelriede.
Ab August 1944 wurden 500 ungarische Jüdinnen, die ursprünglich aus dem KZ Auschwitz-Birkenau kamen über das KZ Neuengamme nach Bremen gebracht. Kurze Zeit später folgten weitere 300 polnische Jüdinnen. Zuerst hatte man sie untergebracht in den ehem. Pferdeställen der Hindenburg Kaserne in Huckelriede. Sie nahmen damit den Platz der sog. SS-Baubrigade II ein, die vornehmlich aus KZ Häftlinge aus Neuengamme und sog. „Ostarbeitern“ bestand. Als die Pferdeställe bei einem Bombenangriff am 26. September 1944 zerstört wurden, brachte man sie in ein Lager nach Obernheide bei Stuhr, später weiter zum KZ Bergen-Belsen. Zu Fuß und per Bahn wurden sie in die Innenstadt Bremen gebraucht, wo die Frauen die durch Bombenabwürfen verwüstete Innenstadt säubern sollten, häufig mit bloßen Händen.
Am 30. Januar 2016 wurde an der Franz Grashoffstraße in Huckelriede eine DENKORTE Stele und ein Denkmal der Freiwilligen Feuerwehr Bremen-Neustadt aufgestellt, die beide an das ehemalige Lager für die KZ Häftlingen erinnern.
2023 Wurden auf dem Gelände der Hindenburgkaserne die zu diesem Zeitpunkt noch vorhandenen Restbestände der Pferdeställe abgerissen. An ihrer Stelle soll eine Kita gebaut werden.
Dieses Video wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Landesfilmarchiv, Bremen.