Der Nationalsozialistische Lehrerbund (NSLB) hatte bereits 1930 eine kleine Ortsgruppe gebildet, die vorerst bedeutungslos blieb. Ihr Vorsitzender war Walther Kreikemeyer. Ab 1933 wuchs der Einfluss des NSLB auf das Schulleben.
Die Mitglieder vertraten die NS-Ideologie an den Schulen und sorgten dafür, dass Lehrer, die das System möglicherweise nicht unterstützten, entlassen wurden. Das „ Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 11. April 1933 schloss zudem alle sogenannten „Nichtarier“ vom Staatsdienst aus. Außerdem betrieb der NSLB später in Kooperation mit der Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) die Kinderlandverschickung.
Kreikemeyer wurde noch 1933 zum Gauobmann und ein Jahr später zum Kreisamtsleiter ernannt. Der Hauptsitz der Vereinigung, die Kreisverwaltung, befand sich am Domshof, bevor man 1942 aufgrund von Zerstörungen durch alliierte Luftangriffe dazu gezwungen war, in das Haus Schüsselkorb 3 umzuziehen.
Veröffentlicht am 20. Juli 2010 und aktualisiert am 29. November 2022