Cato Bontjes van Beek, geb. 14.11.1920 in Bremen war das erste Kind der Tänzerin Olga, geb. Breling und des Keramikers Jan Bontjes van Beek. Im Kreise der Familie wuchs Cato mit ihren Geschwistern Mietje (*1922) und Tim (*1923) in Fischerhude auf.
Im antifaschistisch und eher links gerichteten Elternhaus verkehrten bekannte Künstler und Intellektuelle – neben dem 1933 von den Nazis ermordeten Schriftsteller Theodor Lessing auch der spätere SPD-Politiker und Bundeskanzler Helmut Schmidt. 1933 waren ihre Eltern geschieden worden, Vater Jan lebte fortan in Berlin.
Ende 1938 zog auch Cato nach Berlin zu ihrem Vater und arbeitete in seiner Werkstatt als Keramikerin Über ihren Vater entwickelten sich Kontakte zur Widerstandsgruppe um Harro Schulze-Boysen und Arvid Harnack („Rote Kapelle“). Sie beteiligte sich zusammen mit Heinz Strelow, einem Freund, ab Ende Oktober 1941 an der Herstellung und Verteilung von Flugblättern und Kleinplakaten, mit denen politisch aufgeklärt und zum Sturz des Hitler-Regimes aufgerufen wurde.
Im Zuge verstärkter Gestapo-Aktionen gegen den Widerstand wurde Cato am 20.09.1942 verhaftet und am 18.01.1943 vom Reichskriegsgericht aufgrund ihrer Mitarbeit in der von den Nazis „Rote Kapelle“ genannten Gruppe wegen „Beihilfe zur Vorbereitung des Hochverrats“ zum Tode verurteilt.
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Foto von der Veranstaltung anlässlich Catos 90. Geburtstags in Fischerhude; ausgerichtet vom nordwestradio (Gesprächszeit) gemeinsam mit Schülerinnen aus Achim und dem Direktor des dort nach ihr benannten Gymnasiums und Hermann Vinke.
Veröffentlicht am 22. November 2010 und aktualisiert am 29. November 2022
Ein Hinweis zu “Cato Bontjes van Beek – mit 22 zum Tode verurteilt”