„Klein Mexiko“ wurde das Arbeiterviertel in Hastedt genannt, das sich zwischen der Staderstr., der Bismarckstr., der Benningsenstr. und der Straße Bei den Drei Pfählen befand. Das Viertel war bereits 1927 als sog. Westfalensiedlung gebaut worden. Die Häuser waren mit nur 58 Quadratmeter Wohnfläche recht klein. Erst recht wenn man bedenkt, dass mindestens vier Kinder Voraussetzung für Ehepaare war, hier einziehen zu dürfen. Das Viertel war eine Hochburg der Kommunisten und Sozialdemokraten. Im Diemelweg 6 liegt vor dem Haus ein Stolperstein, der an einen von ihnen erinnert: Hermann Matthäi. Juni 1935 wurde Matthäi verhaftet und in der Ostertorwache gefangen gehalten. Am 8. Juli 1935 setzte Matthäi, wahrscheinlich auf Grund der brutalen Verhören durch die Gestapo, seinem Leben ein Ende. Als Entschädigung sollte seine Familie später 380 DM bekommen.
„Die Stube war hier für die Leute ein Paradies“, sagt Georg Gumpert, der dort jahrelang wohnte, 1999 in einem Interview. George Gumpert, jahrelang Vorsitzender der VVN-BdA, Landesverband Bremen, war ein belesener, redegewandter und engagierter Mensch, der über sein widerständiges Leben in „Klein Mexiko“ berichtet. Georg Gumpert wurde 1914 in Bremen geboren und verstarb 2005. Leseprobe aus seinem Interview.
Dieses Video wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Landesfilmarchiv, Bremen.
Ein Hinweis zu “Widerstand in „Klein Mexiko“”