Der in Lübeck stationierte Christian Andresen kehrt im Juli 1943 nach einem Lazarettaufenthalt in Rotenburg nicht mehr in die Walderseekaserne in Lübeck zurück. Stattdessen besucht er für zwei Tage seine Eltern in Geesthacht. Lt. Anklageschrift fährt Andresen anschließend wieder in die Walderseekaserne nach Lübeck. Er meldet sich aber nicht in der Schreibstube zurück zum Dienst. Stattdessen […]
Am 11.02.1924 wurde Hans Jürgen Dehning in Rendsburg geboren. Zusammen mit drei Geschwistern wuchs er zunächst in seinem Geburtsort auf, bevor die Familie 1930 nach Bremen zog. Nach der Grundschule in Bremen-Horn besuchte er das Gymnasium am Barkhof. Wenige Tage nach dem Abitur meldetet er sich als Soldat, so wie es auch seine Brüder getan […]
Das Oberfinanzpräsidium (OFP) machte Leo Neumann, dem damaligen Eigentümer des Gebäudes, in dem jetzt das Kaufhaus KARSTADT untergebracht ist, verzweifelt Angebote, um direkten Zugriff auf seine Immoblien zu erhalten. Erst als 1939 der Regierende Bürgermeister den Reichwirtschaftsminister um eine »zwangsweise Entjudung« des Grundstücks in der Oberstraße wegen Mangels an Büroraum bat, ging diese Rechnung auf. […]
Strassberg war Inhaber eines Konfektionsgeschäftes in der Sögestraße 37/39, das er jedoch im Herbst 1933 aufgab.[fn]Die >Arisierung< von jüdischem Haus- und Grundbesitz in Bremen, Hrsg: >Erinnern für die Zukunft e.V.
Hellmuth Stutzer war, seit den letzten jüdischen Anwälten die Zulassung entzogen wurde, der Rechtsberater der jüdischen Gemeinde in Bremen. Aufgrund dieser Tätigkeit war er auch mit der Witwe Auguste Michel bekannt, die aktiv an der Gemeindearbeit teilnahm und zuvor schon dem Schwesternbund der jüdischen Kaiser-Friedrich-Loge vorgestanden hatte. 311 1938 erbte Auguste Michel von ihrem Mann […]
An der Woltmershauser Straße 324/326 betrieb der jüdische Kaufmann Moses Freudenberg eine Manufakturwarenhandlung. In der Nachbarschaft galt er als ein spendabler Mann, war sehr beliebt und angesehen. Den Kindern verteilte er gerne Süßigkeiten, wie Zeitzeugen berichten. Erwachsenen konnten in seinem Geschäft auch schon mal anschreiben lassen. Die Nazis verschonten in der Reichspogrommnacht zwar sein Geschäft und […]
In den Jahren der NS Diktatur hofften viele jüdische Familien, auswandern zu dürfen[fn]Bilder und Texte nach einem Plakat der Geschichtswerkstatt Gröpelingen e.V. und Ingrid Brandt, Ottersberg)[/fn]. Als eines der wenigen Ziele in der Welt und noch mögliche letzte Zufluchtstätte, bot sich ca. 17 000 Juden aus dem Deutschen Reich und Österreich die chinesische Stadt Shanghai […]
Hermann Littmann wurde am 31.12.1874 in Kalusz/Galizien geboren. Der gut situierte Geschäftsmann polnischer Nationalität und jüdischer Religion kam 1920 mit seinem Sohn Kiwa nach Bremen, kaufte in der Dennewitzstraße 24 (heute Johann-Kühn-Straße 24) ein Haus mit drei Wohnungen und eröffnete ein Kolonialwarengeschäft. Die Erteilung einer Aufenthaltsgenehmigung lehnte die Polizeidirektion Bremen im März 1921 zunächst ab. […]
Rudolf Jacobs kam am 14.04.1914 in Bremen als Sohn des Bremer Architekten Rudolf Jacobs senior (Haus am Markt, Parkhotel, Norddeutscher Lloyd) und dessen Ehefrau Frieda, geborene Rosenthal, zur Welt. Er wuchs in einem liberalen Elternhaus auf. Nach dem Abitur ging er zur Handelsmarine, wohl auch um sich damit dem Wehrdienst zu entziehen. Später studierte er […]
In Bremens Kleingartengebieten fanden viele vom Nazi-Regime Verfolgte Unterschlupf. Dagegen richtete sich eine Anordnung vom Senator für Inneres und Justiz, Theodor Laue, zur Zerstörung solcher Widerstandsnester. Trotz andauernden Bespitzelungsversuchen konnten dort noch lange Zeit viele Antifaschisten ihren Widerstand organisieren.