Am 11. Nov. 1939 wurde Carl August Odewald in der Buddestraße 4 in Bremen-Findorff von einem Nazi mit 16 Messerstichen so schwer verletzt, dass er am 19. Nov. 1939 im evangelischen Diakonissenhaus in Walle verstarb. Zu diesem Zeitpunkt lag seine Frau, die unter Schwangerschaftsbeschwerden litt, ebenfalls im gleichen Krankenhaus. Carl August Odewald war in Bielefeld […]
Auf dem Osterholzer Friedhof sind fünf am 26. Januar 1944 in Emden gehenkte Ukrainer beerdigt. Es ist nicht bekannt, warum und wann sie in Bremen beerdigt wurden. Im Jahr 2010 gelang es der Ubbo Emmius Gesellschaft in Emden mit Herrn Bernhard Brahms einen Zeitzeugen der Erhängung der fünf Ukrainer zu finden. Er schildert in seinem […]
Siegfried Rennberg wurde 1879 in Wildeshausen geboren und lebte in seinem Wohn- und Geschäftshaus in der Admiralstraße 23. Als Pferdehändler besaß er auch eine größere Weide am Lehester Deich, die er erst 1936 für 8000 RM erworben hatte. Als jüdischer Mitbürger sah er sich im Februar 1939 gezwungen nach Belgien zu fliehen, wo ihm dem […]
Die KPD-Mitglieder Heinrich Mindermann und Karl Mollen werden in Hemelingen verhaftet, die KPD wie auch die SPD verboten. Die Sozialdemokraten Carl Moses, Karl Helfenberger und Wilhelm Strauß wurden verhaftet, Bürgermeister Heinrich Ellmers in den Ruhestand geschickt. Zum neuen Bürgermeister hatte sich unter Androhung von Gewalt Hermann Passe ernennen lassen – er war seit 1930 Mitglied der NSDAP […]
Obwohl Stefan Lowacz[fn]Quelle: Antifaschistischer Widerstand in Bremen 1933 – 1945[/fn] sich seines unsicheren Status als Staatenloser bewusst war, trat er 1929 in die Kommunistische Partei Deutschlands ein. 1931 übernahm er als leitender Redakteur die Wochenzeitung „Der Arbeitslose“. Nach dem Machtantritt der Faschisten am 30. Januar 1933 gelang es Stefan zunächst, sich der Verhaftung durch die […]
Der Dreher Konrad Riedel, geboren Mai 1892 in Schlesien, wurde im 1. Weltkrieg zweimal verwundet. Wieder als Dreher in Freiburg/Schlesien, wurde er Betriebsrat und USPD-Vorsitzender 1921 kurzzeitig inhaftiert, floh er nach Berlin, von dort ging er unter falschen Papieren als Oskar Schmidt nach Hamburg-Altona und Kiel. März 1935 ging Konrad Riedel zur A.G. Weser nach […]
In der Hohentorstraße 49/53, heute Fasslager der Becks‘ Brauerei, befand sich die Fahrradhandlung der Familie Zwienicki. Am 9. November 1938, die Reichspogromnacht, drangen abends SA-Männer des Sturmbanns III/75 in das Haus ein. Selma Zwienicki wurde von Joseph Heike, SA-Obersturmführer, vormals Verkäufer und Dekorateur, in ihrem Schlafzimmer erschossen. Vermutlich suchten sie ihren Mann. Er konnte mit den vier […]
Max Josef Milde wurde am 20. 11. 1922 in Niederhermsdorf geboren, er war Unteroffizier der Wehrmacht , Mitglied im Musikkorps und später der Feldgendarmerie der Fallschirm-Panzer-Division Hermann Göring, einer Elitedivision der Luftwaffe. Er wurde am 10. Oktober 2006 in Abwesenheit vom Militärgericht La Spezia wegen der Beteiligung an einem Massaker an insgesamt 207 ZivilistInnen in […]
Das erste Mal sprachen 2010 die ehemaligen Professoren der Universität Bremen Thomas und Gerhard Leithäuser in der Öffentlichkeit über das Schicksal ihres Onkels Karl Leithäuser bei der Ausstellungseröffnung im „Haus im Park“ beim Zentralkrankenhaus Bremen-Ost. Der Gießener Zahntechniker Karl Leithäuser wurde 1941 in Hadamar ermordet, „Euthanasie“ (Sterbehilfe) nannten das die Nazis. Er war einer von […]
Am 25. August 1942 wurde um 06.15 Uhr der damals 17-jährige Walerjan Wróbel in der Hamburger Untersuchungshaftanstalt mit dem Fallbeil hingerichtet. Der junge polnische Zwangsarbeiter, geboren am 2. April 1925, hatte an seiner Arbeitsstätte, einem Bauernhof in Lesum/Bremen, in einer Scheune ein Feuer angezündet, in der Hoffnung, die Deutschen würden ihn deswegen zurück nach Hause schicken. […]