Ohne lange zu zögern machten sich die Nazis nach der Machtübergabe am 30. Januar 1933 an die Zerschlagung des politischen Widerstandes der Arbeiterbewegung und deren kulturellen Symbole. So waren neben den ebenfalls von Bernhard Hoetger geschaffenen Plastiken am ehemaligen Gewerkschaftshaus (heute Volkshaus/d. A.) auch das Ehrenmal für die gefallenen Verteidiger der Bremer Räterepublik auf dem […]
Karl Schulz (geb. 12.07.1908 in Magdeburg, gestorben am 18.04.1988 in Bremen) fing seine Polizeikarriere in Berlin an. Auf Grund seiner guten Kenntnisse der englischen Sprache wurde er u.a. beauftragt, Kontakte mit dem englischen Scotland Yard aufzunehmen. Diese Kontakte erwiesen sich nach dem Krieg als hilfreich, als Schulz seine Karriere in Bremen fortsetzen konnte. Schon vor […]
Seit 1909 war die Polizei in Bremen im Gebäude am Wall 201 untergebracht. Nach der Niederschlagung der Bremer Räterepublik in 1919 wurde die Polizei maßgeblich unter dem erzkonservativen ex-Freikorpsleiter Walter Caspari umstrukturiert. Sie erhielt u.a. eine soldatische Ausrüstung und während der Ausbildung wurden die angehenden Schutzmänner kaserniert untergebracht. Nach der Machtübernahme der Nazis 1933 wurde […]
Hans Biebow, wurde 1902 in Bremen geboren und starb am 23. Juni 1947 in Lódz‘ durch Exekution. Er war Leiter der deutschen Verwaltung des Ghettos Litzmannstadt in Lódz‘. Als Sohn eines Bremer Versicherungsdirektors wurde Biebow Bank- und Handelskaufmann im Getreide- und Kaffeehandel. Er besaß später eine eigene Kaffeefirma und wohnte im Luisenthal 26. Im Jahr […]
Die KPD-Mitglieder Heinrich Mindermann und Karl Mollen werden in Hemelingen verhaftet, die KPD wie auch die SPD verboten. Die Sozialdemokraten Carl Moses, Karl Helfenberger und Wilhelm Strauß wurden verhaftet, Bürgermeister Heinrich Ellmers in den Ruhestand geschickt. Zum neuen Bürgermeister hatte sich unter Androhung von Gewalt Hermann Passe ernennen lassen – er war seit 1930 Mitglied der NSDAP […]
Vermutlich haben sich erst in napoleonischer Zeit jüdische Bewohner in Bremen dauerhaft niedergelassen, denn seit ca. 1600 bestand hier für sie ein striktes Niederlassungsverbot, das bis 1803 Gültigkeit hatte. Zeitweilig durften jüdische Händler nicht einmal tagsüber die Stadt betreten, um ihre Waren anzubieten. Anders war es im heutigen Stadtteil Hastedt, der bis Anfang des 19.Jahrhunderts […]
1932: Bevölkerung 300.000, Auflagen 120.000 ! Die Bremer Nachrichten (BN) rückten Ende der 20er Jahre auf Druck der konservativen Wirtschaftskreise politisch nach rechts. Daneben gab es die Bremer Volkszeitung (SPD) mit einer Auflage von 18.000, die Bremer Zeitung: Auflage 18.000 sowie die Weser Zeitung. 1918 musste Verleger Schünemann die Weser Zeitung verkaufen. 1929 kauft er […]
[fn]Zit n. W. Hundertmark; bearbeitet von Redaktionsgruppe SPURENSUCHE[/fn]Am 5. März 1933 fand die letzte Reichstagswahl statt, die NSDAP erhielt 45,9% der Stimmen; für Bremen lagen die Ergebnisse weitaus niedriger: Die Nazis erhielten hier 32,6% der Stimmenanteile. Bereits am 6. März 1933 marschierten die Faschisten mit ihren uniformierten Verbänden der SA, SS und des Stahlhelms auf […]
[fn]Zit n. W. Hundertmark; bearbeitet von Redaktionsgruppe SPURENSUCHE[/fn]Obwohl der Domshof zur Bannmeile gehörte und obwohl der Senat die Kundgebung verboten hatte, planten die Nazis für den Tag vor der Reichstagswahl einen Aufmarsch auf den Domshof. Der Kommandeur der Schutzpolizei, W. Caspari machte keine Anstalten, um die gesetzwidrige Machtdemonstration der Nazis zu unterbinden. Statt die Position […]
Am 8. Dezember 1933 verbietet die NSDAP per Anordnung weihnachtliche Vereinsfeiern. An der Durchsetzung eines Julfestes zur Winter-Sonnenwende scheitern sie jedoch.